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… in Berlin auf der Premium entdeckt. Den Print kann man plakativ nennen. Ich finds super. Der Schnitt ist eine abgewandelte eighties-Form, insgesamt etwas breiter geschnitten, vorne ziemlich kurz und im Rücken etwas länger. Das Stück stammt von einem jungen Label aus Düsseldorf namens Wunderwerk. Da war ich doch neugierig, was die sonst noch machen:

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Zeitgeistige, herbe, erwachsene Casual Streetwear mit businesstauglichen Einzelteilen für Männer und Frauen. Insgesamt wirken die beiden Kollektionen für Ladies und Gentlemen sehr edgy, auch die Damenkollektion hat etwas geradezu maskulines. Die Farben sind kühl. Es gibt viel grau, teilweise verwaschen oder übergefärbt, mit grafischen oder Tier-Prints, die eine raue Wirkung haben. Daneben aber auch sehr feminin geschnittene T-Shirts mit tiefem, abgerundetem V-Ausschnitt und fließende Oberteile mit Seideneinsatz im Vorderteil.

Bikerjacken kommen in kräftiger Wolle und in dickem Baumwolljersey. Die Hosen dazu sind schmal geschnitten mit verschiedenen Färbungen und Entfärbungen, die wieder sehr rockig wirken. Dazu gibt es aber auch ganz klare, weiße Hemden für sie und ihn und ein geradezu klassisches Tweed-Sakko.

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Insgesamt ist die Linie eine äußerst spannende Ergänzung im Reigen der jungen fairen Modelabel. Bislang erscheinen mir einige darunter eher lieblich, teilweise verspielt mit klassischen Mustern und Farben. Da bildet diese herbe, etwas grungige Linie ein starkes Gegengewicht. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung des Labels, für dessen Gründer, Tim Brückmann und Heiko Wunder, das Hauptaugenmerk auf Zeitgeist und Mode geht. Ökologische Stoffe und entsprechende Färbungen sind ebenso selbstverständliche Grundvoraussetzungen, wie faire Produktionsbedingungen.

Die unteren vier Bilder sind von Wunderwerk.